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Bürgerenergie-Genossenschaften

Demokratisierung der Energiegewinnung

Von Bürgern für Bürger

Gesellschaftliche Partizipation an der Energieversorgung

Der Umstieg auf erneuerbare Energien soll auch die Demokratisierung der Energieversorgung fördern. Eine Möglichkeit, die gesellschaftliche Partizipation an der Energieversorgung zu erhöhen, ist die Gründung von Bürgerenergie-Genossenschaften. In den letzten Jahren wurden diese in einer Reihe von Staaten, wie Kanada, USA, Vereinigtes Königreich, Dänemark ins leben gerufen. Dabei folgen sie den sieben Grundsätzen, die 1995 von der International Co-operative Alliance verabschiedet wurden: Freiwillige und offene Mitgliedschaft, demokratische Mitgliederkontrolle, ökonomische Partizipation der Mitglieder, Autonomie und Unabhängigkeit, Ausbildung, Fortbildung und Information, Kooperation mit anderen Genossenschaften und Vorsorge für die Gemeinschaft.
Bürgerengagement in der Energieversorgung besitzt in Deutschland eine lange Tradition. Bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert wurden in ländlichen Gegenden mehrere Energiegenossenschaften gegründet, um elektrische Energie zu produzieren oder ein Verteilnetz zu bauen und zu betreiben. Hintergrund war, dass von Seiten größerer Energieunternehmen meist kein wirtschaftliches Interesse bestand, in dünnbesiedelten Regionen ein Stromnetz aufzubauen, da sich dieses dort aufgrund der geringen Stromabnahme nicht gerechnet hätte.

Quelle: Wikipedia

Bürgerbeteiligung

REGIONAL UND UNABHÄNGIG

Bürgerenergiegenossenschaften sind Akteure der Energiewirtschaft in der Rechtsform einer Genossenschaft, die das Ziel einer dezentralen, konzernunabhängigen und ökologischen Energiegewinnung verfolgen. Sie sind eine Form der Bürgerbeteiligung, vorwiegend auf kommunaler oder regionaler Ebene, und bieten Bürger und Bürgerinnen die Möglichkeit aktiv an der Energiewende mitzuwirken können. Bürgergenossenschaften bieten darüber hinaus auch Anlage- und Investitionsmöglichkeiten in lokale und regionale Energieprojekte.

Die Energiewende wird aktuell vor allem von Bürgern vorangebracht. In den letzten Jahren haben sich viele hundert Energiegenossenschaften gegründet und deutschlandweit den Ausbau erneuerbarer Erzeugungsanlagen in Bürgerhand vorangetrieben. Heute werden fast 50 % aller neuen Erneuerbare-Energien-Anlagen von Bürgern betrieben. Die Energiegenossenschaften haben mit ihren Mitgliedern stabile, lokale Strukturen aufgebaut, die sich für die Energiewende und den Klimaschutz vor Ort einsetzen.

Die Bürgerwerke sind ein Zusammenschluss von mehr als 15.000 Bürgern und 93 lokalen Energiegemeinschaften aus ganz Deutschland. Gemeinsam versorgen wir bundesweit Menschen mit erneuerbarem Bürgerstrom aus Solar-, Wind- und Wasserkraft sowie BürgerÖkogas aus organischen Reststoffen. Wir verfolgen die Vision einer erneuerbaren, regionalen und unabhängigen Energiezukunft in Bürgerhand. Denn Menschen haben Enkelkinder, Energiekonzerne nicht.
Die EWS ist die erste Bürgerenergiegenossenschaft in Deutschland. Sie gründete sich 1994 nach sehr vielen Hürden, die überwunden werden mussten und gelten deswegen als die Vorreiter der heutigen Bürgerenergiegenossenschaften. Die EWS deckt heute mit ihren fünf Tochterunternehmen alle Leistungsbestandteile für eine dezentrale und ökologische Energieversorgung ab – von Energievertrieb, Netzbetrieb und Energiedienstleistungen über den Bau von ökologischen Erzeugungsanlagen und Wärmenetzen bis hin zu Kooperationen.

Weiterführende Webseiten

Kommunal Erneuerbar