Seit Jahren wechselten immer mehr zu sogenannten Ökostrom-Tarifen. Den Anfang machte das Reaktorunglück von Fukushima im Jahr 2011. Den damaligen Ansturm an Nachfragen machten sich die Wiederverkäufer der großen Energiekonzerne zu nutze, um unter dem Begriff "Ökostrom" neue Kunden zu gewinnen.
Um Strom als Ökostrom bezeichnen zu können nutzen sie einen einfachen Trick: Sie kaufen sich Ökolabels dazu. Bei diesen Anbietern handelt es sich weitestgehend um Unterhändler der großen Energie-Konzerne, die ihren Strom an der sogenannten Strom-Börse handeln. Deren "Öko-Strom" ist in Wahrheit ein Strommix. Nur ein Teil des Stroms, den sie produzieren wird aus Erneuerbaren Energien gewonnen, der Rest stammt aus der konventionellen Energiegewinnung
Anders sieht es bei den echten Ökostrom-Anbietern aus. Anbieter, wie Naturstrom, Green Planet Energy, EWS Schönau, Polarstern oder die Bürgerwerke beziehen ihren Strom nicht über die Strom-Börse, sondern beziehen ihn direkt dort, wo er aus Erneuerbaren Energien (Sonne, Wind, Wasser, Biomasse) – produziert wird. Zudem investieren sie in den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien.
Die Bürgerwerke, Green Planet Energy und EWS Schönau bilden zudem eine Sonderstellung als Bürgerenergie-Genossenschaften. Hier kommt der Strom aus Bürgerhand! Von Bürgern für Bürger. Weitere Informationen zu Bürgerenergie findet Ihr hier.
DER STROMMIX IN DEUTSCHLAND 2023
ANTEIL VON 58 % ERNEUERBARE ENERGIEN IM STROMMIX
Strommix 2023: In den ersten 6 Monaten des Jahres 2023 wurden in Deutschland 224 TWh Strom erzeugt. Der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland liegt aktuell bei 58% [Netto]. Stand 01.07.2023.
Mit erzeugten 130 TWh sind Sonne, Wind & Co. die wichtigsten Energiequellen im deutschen Energiemix 2023. Für dieses Ergebnis sorgte vor allem die Stromerzeugung aus Wind und Sonne dank günstiger Wetterverhältnisse.
Der Strommix im 1. Halbjahr 2023:
- Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern geht um 12,2% zurück
- Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steigt auf 57,7%
- Windkraft mit 29,8% wichtigster Energieträger vor Kohle mit 27,2%
- Photovoltaik drittstärkste Energiequelle mit 13,4%
- kein Strom mehr aus Atomkraft seit Mitte April 2023
Quelle: Strom-Report
Echter Ökostrom in 5 Minuten - So geht's!
Der Wechsel zu einem echten Ökostrom-Anbieter ist kinderleicht und dauert knapp 5 Minuten. Der neue Anbieter übernimmt auch alle Kündigungsformalitäten.
Und so geht's:
- Suchen Sie Ihre letzte Jahres-Stromabrechnung raus. Auf ihr finden Sie Ihren Jahresverbrauch sowie die Preise, die Sie bisher bezahlt haben.
- Besuchen Sie die Webseiten der echten Ökostrom-Anbieter. (Einfach rechts auf die Logos klicken.)
- Vergleichen Sie die Angebote und entscheiden Sie sich für den Anbieter Ihrer Wahl.
- Füllen Sie das Online-Anmeldeformular, das jeder Anbieter auf seiner Webseite zur Verfügung stellt, aus.
- Das Formular abschicken, fertig! (Geht auch per Post)
Ihr neuer Ökostrom-Anbieter übernimmt für Sie alle Formalitäten. Sie müssen nichts mehr tun. Auch werden Sie während des Wechsels nicht eine Sekunde im Dunkeln sitzen.
Das Gute am 100%igen Ökostrom ist: man inverstiert mit seinen monatlichen Grundgebühren in den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien! Übrigens: Alle Ökostromanbieter bieten auch Öko-Gas an!
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Wissenswertes
Wer gehört zu wem?
Nicht jeder "Ökostrom-Anbieter", der sich so nennt ist auch einer. Viele der Anbieter sind Wiederverkäufer der großen multinationalen Energiekonzerne, die vorrangig auf konventionelle Energieerzeugung setzen und mit ihren "Ökostrom"-Angeboten, meist über Wiederverkäufer auf Kundenfang gehen. Da es sich hier um Mogelpackungen handelt, wird weiter oben erklärt.
Welcher Anbieter mit welchem mulatinationalen Großkonzern im Bunde ist zeigt die Grafik von Strom-Report.de rechts.
