Mehr Jobs durch Strukturwandel
In diesen Regionen müssen grüne Jobs Arbeitsplätze in der Braunkohleförderung und -verstromung ersetzen. Zugleich beziehen Solarstrom-plus-Kunden Strom aus konkreten PV-Anlagen von Solarstromproduzenten, mit denen Greenpeace Energy/Green Planet Energy kooperiert. So profitieren die Regionen doppelt vom Engagement der Kunden. Denn es erzielt eine spürbare Wirkung für den Ausbau der Erneuerbaren genau dort, wo die Braunkohlejobs verloren gehen“, sagt Müller. „So wollen wir dazu beitragen, dass die Menschen in diesen Regionen eine Perspektive für die Zeit nach der Braunkohle haben. Sonst wird der Strukturwandel nicht gelingen.“
Wie das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) berechnet hat, geht es dabei um den Ersatz/Wandel für ca. 3.900 Braunkohlearbeitsplätze im Lausitzer Revier (Brandenburg und Sachsen) und 4.500 Jobs im Rheinischen Revier, die es dort im Jahr 2030 bei einer Fortsetzung der Braunkohleverstromung noch geben würde. Diese Arbeitsplätze können in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen alleine durch den Ausbau der Wind- und der Solarenergie vollständig ersetzt werden, ermittelten die Berliner Forscher um Prof. Bernd Hirschl, die notwendigen Potenziale dafür seien vorhanden.
Zudem hat das Institut in seiner Studie „Mehrwert einer regionalen Energiewende im Lausitzer und im Rheinischen Revier“ untersucht, wie hoch die Wertschöpfungs- und Arbeitsplatzeffekte durch den Ausbau von Wind- und Solarenergie direkt in den Tagebaurevieren ausfallen. „Es macht einen großen Unterschied, wie man diesen Ausbau angeht“, sagt Prof. Hirschl vom IÖW. „Wenn er durch regional verwurzelte Akteure und im Bürgerenergie-Rahmen vorangetrieben wird, entstehen durch den Ausbau von Windenergie und Photovoltaik besonders viele Arbeitsplätze vor Ort“, fasst Hirschl ein zentrales Studienergebnis zusammen. Auch die regionale Wertschöpfung liegt dann deutlich höher, zum Beispiel durch dort anfallende Steuereinnahmen und durch die Stärkung der lokalen Wirtschaft aufgrund dort gezahlter Gehälter.
Auf genau diese Effekte zielt der echte Ökostromanbieter Green Planet Energy (früher Greenpeace Energy) mit seinem Angebot Solarstrom plus durch die Kooperation mit lokalen Partnern wie dem PV-Stromlieferanten Günter Jurischka, dessen Dorf Proschim vom Abbaggern durch den geplanten Tagebau Welzow-Süd II bedroht ist. „Für uns ist es wichtig, dass uns durch den neuen Stromtarif nun Menschen in ganz Deutschland einfach und direkt unterstützen können“, sagt Jurischka. „Das ist echtes Bürgerengagement, das hier positive Zeichen setzt.“ Allerdings, fügt er hinzu, müsse auch die Politik endlich Pläne für einen Braunkohle-Ausstieg bis 2030 vorlegen. „Wir wollen wissen, wie es hier weitergeht.“
Der Ökostromtarif Solarstrom Plus
Solarstrom plus ist ein neuer Ökostromtarif von Greenpeace Energy. Im Strompreis von 31,00 Cent/kWh ist 1 Cent pro Kilowattstunde als Förderbetrag enthalten, z.B. für den Bau neuer Photovoltaikanlagen direkt in den Tagebaurevieren. Im Gegenzug beziehen die Kunden Strom aus konkreten PV-Anlagen in diesen Revieren, den Greenpeace Energy im Zuge der sonstigen Direktvermarktung direkt von den Anlagenbetreibern bezieht und ihnen dafür die jeweilige EEG-Vergütung plus einen Aufschlag bezahlt. Der Solarstromanteil im neuen Tarif ist auf 10 Prozent begrenzt. Die anderen 90 Prozent entsprechen dem hochwertigen Greenpeace-Energy-Strommix aus Wind- und Wasserkraft.
Weiterführende Links
- IÖW-Studie „Mehrwert einer regionalen Energiewende im Lausitzer und im Rheinischen Revier“ (PDF-Datei)
- Greenpeace Energy
Quellen: Bilder @ Greenpeace Energy
Weitere Beiträge
Wer liest mit?
Aktuell sind 129 Gäste und keine Mitglieder online