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Wie schädlich sind Akkus in e-Autos wirklich?

23. Februar 2019
Verfolgt man die Medien zum Thema e-Autos kann es einem schwindlig werden. Augenscheinlich sind e-Autos gar nicht so klimafreundlich wie angegeben. In den sozialen Netzwerken werden die Stimmen gegen e-Autos besonders laut. Insbesondere wegen dem Akku. Man zeigt auf Ressourcen, CO2, Lithium, Kobalt, auf Kongo und Indianer. Der Akku sei gar nicht so umfreundlich so lautet es und so ist anscheinend auch die weitläufige Meinung. Doch was steckt wirklich dahinter? Meinungsmache der Öl-Lobby? Oder doch nur schlecht recherchierte Beiträge von gestressten Redakteuren?

Meinung statt Fakten, weil's einfacher ist?

Dass viele ihre Meinung bilden, indem sie diese von anderen einfach übernehmen ist unlängst bekannt. Man beschäftigt sich nicht mehr mit Fakten oder denkt logisch nach. Social Media verstärkt dieses Verhalten noch. Meldungen werden geteilt und viele meinen, es handele sich um die Wahrheit. Fake-News wurden zu alternativen Fakten deklariert und haben Hochkonjunktur. Doch, wie sieht aus mit der seriösen Presse? Derjenigen abseits von BILD & Co.? Von der man ausgehen müsste, dass ordentlich recherchiert und neutral berichtet wird?

Der umweltschädliche e-Auto-Akku und die Schwedenstudie

Angefangen hatte alles vor gut 1,5 Jahren, als die Presse sich auf den e-Auto-Akku und die sogenannte Schwedenstudie stürzte. Erst jüngst wurde bekannt, dass die meisten Redakteure sich auf die Veröffentlichung eines Kollegen aus Schweden berufen hatten. Dieser hatte ein eigenes Rechenbeispiel genannt, bei dem er sich zudem noch verrechnet hatte. Seine Berufskollegen hatten danach reihenweise von ihm abgeschrieben und das Rechenbeispiel des Kollegen als Schwedenstudie-Ergebnis veröffentlicht. Erst kürzlich flog das ganze Ausmaß auf. Siehe auch: https://bit.ly/2Iz5PE4 und https://bit.ly/2VfQPwq.

Von Äpfel und Birnen und dem Wesentlichen

Trotz der Richtigstellung hält sich die öffentliche Meinung, die Akkus der e-Autos seien umweltschädlich. Inzwischen beruft man sich auch auf Lithium und Kobalt, dem Kongo und auf seltene Erden. Was weiterhin nicht bedacht wird ist, dass diese Lithium-Ionen-Akkus, die in e-Autos verbaut sind, die gleichen sind – nur kleiner – die auch in Laptops, Smartphones, Tablet-PCs, Akku-Werkzeugen, Akku-Gartengeräten, Rasierern, aufladbaren Batterien, elektrischen Zahnbürsten, Akku-Küchengeräten, Mäh- & Saugrobotern u. v.  m. enthalten sind!

Über diese Geräte, die seit Jahren auf dem Markt sind, wurde nie öffentlich so scharf diskutiert, wie es bei den e-Auto-Akkus der Fall ist. Auch wurde über Recycling oder Ressourcenschonung bei diesen Produkten nie groß berichtet, geschweige nachgedacht. Auch nicht bis dato, obwohl doch jetzt der böse e-Auto-Akku im Rampenlicht steht.

In der gesamten öffentlichen Diskussion um die e-Autos-Akkus wird der Vergleich zu den Rohstoffen und deren Auswirkungen bei Verbrennern ausgelassen. Insbesondere Erdöl und Palmöl mit den folgenden Faktoren:

  • Kriege wegen Öl
  • Flucht von Menschen wegen Kriegen (Energie-Kriege =Fluchtursache)
  • Gigantische Abholzung von Regenwäldern (Palmölgewinnung/Biosprit)
  • Artensterben (Palmölgewinnung/Biosprit)
  • Landvertreibung bis Mord (Palmölgewinnung/Biosprit)
  • Ölkatastrophen und Meeresverseuchung
  • Gigantischen Mengen von CO2-Freisetzung durch Regenwaldrodung (Palmölgewinnung/Biosprit)
  • Feinstaub, Stickoxide
  • ... und noch viel mehr.

Alles das wird nicht betrachtet. Nein, man stürzt sich auf diesen Akku in den E-Autos, der ja so schrecklich klimaschädlich ist. Dass diese e-Auto-Akkus im Übrigen wesentlich länger halten, als aufladbare Batterien oder eine elektrische Zahnbürste soweit denkt man nicht.

Die meisten wissen auch nicht, dass wenn die Akkus in Autos nicht mehr verwendet werden können, sie hervorragend als Speicher für PV-Anlagen dienen!

Bildquelle: electriceye | fotolila

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